Merino extra fine

Ihr Ursprung ist unsicher. Wahrscheinlich im Nahen Osten schon in der Antike bekannt, wäre er im frühen Mittelalter durch Marokko auf die Iberische Halbinsel gelangt, und der Name Merinos könnte von der Meriniden-Dynastie stammen, die mehrmals über Marokko herrschte und mehrmals in die Iberische Halbinsel eindrang [1]. Natürlich stammt das moderne Merino von einer Rasse, die im zwölften Jahrhundert in Spanien gezüchtet wurde. Dasselbe Spanien hat per Gesetz seine Exklusivität bis zum 17. Jahrhundert bewahrt.
Das erste Land, dem Spanien die Merinoschafe zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts gewährte, war Frankreich, offenbar im Anschluss an eine Spende zwischen den jeweiligen Herrschern.
Die industrielle Produktion von Merinowollestoffen für Kleider hatte nach dem Zweiten Weltkrieg einen starken Impuls. Unter den Hauptgründen muss das Bedürfnis der Geistlichen offenbar in allen Jahreszeiten, auch im Sommer, bestimmte Kleidung tragen. In Australien wurde das Merinoschaf Anfang des 19. Jahrhunderts eingeführt und fand dank des günstigen Klimas und der Verfügbarkeit von Weiden ein besonders geeignetes Umfeld.
In jüngster Zeit hat sich der Begriff "Tasmanien" in Italien verbreitet, um generell auf einen leichten wolligen, gekämmten Stoff hinzuweisen. Dies ist auf ein spezielles Produkt aus Merinowolle aus einer italienischen Fabrik zurückzuführen, das im Laufe der Jahre einen beachtlichen kommerziellen Erfolg erzielt hat. Der Name wurde gewählt, um hervorzuheben, dass diese Wolle von Farmen aus Tasmanien stammt.
Die Verwendung des Begriffs "Tasmanien" wäre daher unangemessen. Die richtige Bezeichnung für diese Wollart, unabhängig von Herkunft oder Marke, bleibt "Merino".